1 1 2 2 Gute Akustik ist entscheidend für unser Wohlbefinden Im Gespräch mit Daniela, Raumakustik-Expertin bei büroforum Daniela, Du begleitest büroforum nun schon seit vielen Jahren bei unterschiedlichsten Projekten – von Einzelbüros bis hin zu offenen Großraumbüros. Welche akustischen Herausforderungen begegnen Dir im Arbeitsalltag am häufigsten? Viele denken bei schlechter Akustik sofort ans Großraumbüro. In Wirklichkeit ist es aber oft genau umgekehrt: Gerade kleine Büros, vor allem Doppelarbeitsplätze, sind besonders herausfordernd. Zwei Perso- nen in einem Raum, keine Nebengeräu- sche – da bekommt man alles ungefiltert mit. Das Gehör registriert automatisch je- den kleinen Reiz. In so einer 1:1-Situation fühlt man sich immer direkt angesprochen und das lenkt natürlich total ab. In einem Büro mit konstantem Grundrauschen blendet man vieles irgendwann aus, aber wenn es ganz still ist, dringt jedes Wort sofort zu einem durch. Was genau sagen die Kund:innen im Gespräch mit Dir? Woran erkennt man, dass die Akustik ein Problem ist? Ganz klare Anzeichen sind typische Aussagen wie: »Ich kann mich nicht konzentrieren» oder »Ich fühle mich stän- dig abgelenkt«. Studien zeigen, dass un- ser Gehirn mehrere Minuten braucht, um nach einer Ablenkung wieder in den Arbeitsmodus zurückzukommen. Wenn dann noch harte Oberflächen wie Parkett, Glas oder Beton dazukommen, hallt es im Raum, und der Schall wird wie ein Pingpongball hin und her gewor- fen. Das strengt auf Dauer richtig an! Kein Wunder also, dass sich viele dann lieber ins Homeoffice zurückziehen, wo sie ungestörter arbeiten können. Deshalb ist es ungemein wichtig, das Büro attrak- tiver zu machen, indem auch dort Bedin- gungen geschaffen werden, die konzen- triertes Arbeiten ermöglichen. Wie läuft bei büroforum eine Akustikberatung ab? Zuerst schauen wir uns die Situation vor Ort ganz genau an: Wie sieht der Raum aus? Wie wird dort gearbeitet? Wo genau liegt das Problem? Was stört konkret? Dann messen wir die Nachhallzeit, also wie lange ein Geräusch im Raum bleibt. Das gibt uns eine gute Grundlage, um ge- zielt zu planen. Anschließend mache ich Vorschläge, was sinnvoll ist – natürlich immer passend zum Budget. Wenn der Kunde sich entschieden hat, dann setzen wir das direkt um. Unsere eigenen Mon- teure übernehmen die Montage, und auf Wunsch messen wir danach noch einmal den Geräuschpegel. So kommt alles aus einer Hand und das Ergebnis ist sofort wahrnehmbar. Welche Lösungen sind besonders beliebt? Viele Kund:innen entscheiden sich für mobile Akustikelemente, zum Beispiel Stellwände, Tisch-Screens oder Akustik- säulen. Die lassen sich flexibel einsetzen, brauchen keine baulichen Eingriffe und passen gut zu wechselnden Anforderun- gen – etwa, wenn sich die Raumauftei- lung ändert, neue Arbeitsplätze dazu- kommen oder ein Umzug ansteht. Wer etwas Dauerhaftes sucht, greift ger- ne zu Wandabsorbern oder abgehängten Deckenelementen. Diese erfordern etwas Montageaufwand. Wir achten jedoch darauf, dass dieser im Rahmen bleibt. Design spielt bei büroforum eine wichtige Rolle. Wie kombinierst Du Funktionalität und Ästhetik? Design ist nicht nur für uns ein Thema, sondern vor allem auch für unsere Kund:innen. Akustikelemente sollen ja nicht nur funktionieren, sondern auch gut aussehen und zum Unternehmen pas- sen. Deshalb achten wir darauf, dass sich alles gut ins Corporate Design einfügt. Wir bieten zum Beispiel eine große Aus- wahl an Formen und Stofffarben – von ge- radlinig und zurückhaltend bis hin zu aus- gefallen und knallig. Auch Akustikbilder sind möglich, die wir individuell bedrucken lassen, etwa mit einem Logo oder mit Fotos, die das Unternehmen repräsentie- ren. So lassen sich die Elemente entweder ganz dezent integrieren oder bewusst als Designhighlight einsetzen. Beide Varianten kommen oft zum Einsatz, es richtet sich eben immer alles nach dem Gesamtkon- zept des Unternehmens.